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Der Söldner im Abspann MUSS Flint sein, offensichtlicher kann man nicht auf einen Charakter hinweisen. ABER im Abspann spricht Willy aus der Perspektive eines Mannes am Ende oder zumindest in der letzten Hälfte seines Lebens; er steht mit Angelina in seinem fetten Domizil am Fenster und sinniert über die Vergangenheit. Da er keinen TOTEN Söldner erwähnt und selber auch noch lebt, muß die Geschichte zwischen ihm und Flint anders laufen - sie können sich jedenfalls nicht gegenseitig töten.
Die "Tränen des Engels" sind bestimmt hochdosierte Carfentanyl-Ampullen und die Filmsequenz mit dem Engel war ein diskreter Hinweis darauf, daß Willy schwer drogensüchtig ist
daher auch die "Vision" des Urbionten (Halluzinationen!). OK, war jetzt nicht ernstgemeint.
Da McGregor ein Mittel gegen die schwarzen Squids gefunden hat (wird in AN2 erwähnt) und das Einzige, was Willy wirklich findet, die drei kleinen Ampullen sind, würde ich darauf tippen, daß sie ein hochkonzentriertes Mittel enthalten, das das "schwarze Metall, das es auf der Erde nicht gibt" schmelzen und damit die Viecher vernichten kann. Daß McGregor ein solches Viech findet (das, by the way, aussieht wie ein Schax), steht meiner Meinung nach nicht im Widerspruch zum Auftreten der Biester in AN1; es kann ein Exemplar sein, das dem AN1-Spieler (Flint) einfach nicht begegnet ist. Die explosiven Squids tauchen ja auch nur einmal auf. Auch werden die Squids nicht alle erst durch den Orbitallaser freigesetzt, es gab ja schon Oberflächenkulturen, die sie als Götter verehrt haben, also muß es zumindest kleine Löcher in der Erdkruste gegeben haben, durch die ein Viech von der Größe des schwarzen Squids gut durchgepaßt hätte. Vermutlich verhalten sie sich ähnlich wie Wanzen und sammeln sich dort, wo schon viele ihrer Art sind, also um Crocell, Forneus etc, die aber nicht aus ihrem unterirdischen Loch rauskönnen. Gelegentlich verirrt sich dann eins nach draußen und wird von McGregor gefunden... Das "Metall, das es auf der Erde nicht gibt" könnte auch eins sein, das es auf der
Oberfläche nicht gibt.
Dem würde scheinbar widersprechen, daß McGregor das Viech nicht töten konnte. Allerdings hat Flint zum Killen auch eine LaserGatling und eine Skalarhaubitze zur Verfügung, McGregor vermutlich nur sein Taschenmesser und eine .45er. Würde also halbwegs passen.
Daß die "Tränen des Engels" das antarktische Eis schmelzen könnten, glaub ich weniger (abgesehen davon würde das Abschmelzen der Polkappen bei weitem keine so gigantische Wirkung haben wie vielleicht vermutet - alles Eis, was schon im Wasser schwimmt, hat GAR KEINE Auswirkung, weil die Verdrängung vom Gewicht abhängt - ein randvolles Glas mit Eiswürfeln drin läuft beim Schmelzen der Würfel auch nicht über -, und Festlandeis gibts im verstrahlten Jahr 2600 nicht mehr viel, vermute ich). Selbst wenn das antarktische Eis komplett schmelzen würde, wäre der Wasserstand danach vielleicht zehn Meter höher; das dürfte einer auf den ganzen australischen Kontinent ausgedehnte Biontenzivilisation nicht weiter stören. Vielleicht senden sie eine bestimmte Strahlung aus, die für die Squids schädlich ist.
Eine weitere ungeklärte Frage ist auch: Wer ist "der Feind", mit dem sich Strega verbündet hat? Auf Flint kann sich das schlecht beziehen, dafür ist er zu unwichtig. Die Bionten sind's nach Fuzzyhead auch nicht. Der Orden ist vernichtet. Die Crawler haben keinen Anführer mehr und sind in alle Winde zerstreut.
Vielleicht ist die Antwort in Halfmanns unvollendetem Roman zu finden, wo ein namenloser Virus aus der Machina Antarctica die Hirne einer Gruppe Menschen in einem Habitat infiziert und sie mit grauenvollen Ängsten und Verhaltensweisen überzieht. "Der Feind" könnte demnach eine bestimme Machina-Gruppe von Forschern sein, die etwas unvorstellbar Grauenvolles mit der Menschheit vorhaben. Der Roman spielt ein Jahr nach den Ereignissen um Neopolis in AN1. Flint erwähnt zwar Hong Long und Sobinoso Chaka, aber nicht Willy Drake. Vielleicht hätten die Ereignisse in dem Roman nach und nach zu einer Spur zu Willy zusammengesetzt werden können, die sich später als falsch herausstellt, so daß beide mit vereinten Kräften "den Feind" besiegen können.
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